Eine aktuelle Untersuchung hat die Zuverlässigkeit des Such-Statistik „Google Trends“ geprüft und ist auf systematische Inkonsistenzen gestossen. Kurz – die Arbeit mit Google Trends Daten ist mit deutlichen Risiken verbunden, da die Indexwerte nur begrenzt Rückschlüsse auf das tatsächliche Suchvolumen zulässt.
Eine Google Trends Analyse hat sich in vielen Branchen als Recherche-, Forschungs- und Prognose-Instrument etabliert. Dass die vermeintlich soliden und repräsentativen Google Trends Daten nicht halten, was sie versprechen hat die aktuelle Studie gezeigt.
Unerklärliche Inkonsistenzen bei mehrmaligen Abfragen
Das Forscherteam der Universitäten Hannover und Oldeburg, des Big-Data-Beratungsunternehmens „Hase & Igel“ und des norddeutschen Rundfunks NDR hat zur Überprüfung der Daten an verschiedenen Tagen dieselben Abfragen wiederholt und beim Vergleich deutliche Unterschiede, teilweise sogar Widersprüche in den historischen Daten festgestellt, die wissenschaftlich nicht zu erklären sind. Dies könnte nur Google tun, wenn Google denn wollte. Die Anfrage der Forscher bei Google wurde nicht schlüssig beantwortet.
Fazit der Forscher
Google Trends Daten sind als Quelle für Analysen und Prognosen mit großer Unsicherheit behaftet: möchte man ein Ergebnis zu späterem Zeitpunkt erneut abrufen, erhält man häufig für denselben Begriff und Zeitraum andere Daten. Die Abweichungen sind dabei immer wieder so stark – häufiger über 100 Prozent –, dass auf die Repräsentativität der von Google herangezogenen Stichproben eindeutig kein Verlass ist.
In Deutschland scheint die "Mohrenkopf" und "Dubler" Diskussion fast so hohe Wellen zu schlagen wie in der Schweiz?
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